"... darunter versteht man Rohpapier, handgeschöpft oder aus der Papierfabrik, das nachträglich von
Hand "bunt" gemacht, also auf der Oberfläche einer oder beider Seiten gefärbt und dekoriert wurde, wobei mannigfaltige Techniken zum Einsatz kommen. Eindeutiger wäre die Bezeichnung als "Dekor-" oder "Schmuckpapier", wie im europäischen Sprachraum üblich, also "decorated paper" (englisch), "papier décoré" (französisch), "carta decorata" (italienisch), "papel decorado" (spanisch) und "sierpapier" (niederländisch) ..."
Zitiert aus: Tanja Karipidis, Das Buntpapierbüchlein
In der Buntpapier-Manufaktur in Bad Wildungen produziere ich auf althergebrachte Weise, in einem sinnlich meditativen,
aber auch mühevollen Prozeß, um gleichmäßig Ungleichmäßiges hervorzubringen, das lebt. Meine Kunden,
allen voran Handbuchbinder und Restauratoren, Antiquare, Instrumentenbauer, Kalligrafen und Papierkünstler wissen um diese Qualität. Handgemachtes Buntpapier verstehe ich als ein Stück bunt gelebter Tradition - als meinen Beitrag
zu mehr Individualität und Sinnlichkeit in diesem maschinell geprägten Zeitalter.
Jeder Bogen ist ein Unikat - einzeln von Hand gefärbt und dekoriert. Er trägt die Spuren des Augenblicks und unterscheidet sich von allen anderen. Die manuellen Techniken fordern zur Herstellung einer Farb-, Muster- und Strukturenvielfalt heraus. Gleichzeitig ist es mir aufgrund meiner Erfahrung möglich, Bögen innerhalb einer Partie dermaßen ähnlich anzufertigen, daß sie am selben Werkstück verarbeitet werden können.
Bei keinem der Arbeitsschritte bin ich auf Strom angewiesen - das Prüfen der fertigen Bögen unter künstlicher Tageslichtbeleuchtung ausgenommen. Stattdessen kommt traditionelles - aber auch neu entwickeltes und selbst gebautes - manuell betriebenes Werkzeug zum Einsatz. Von Hand geschöpftes oder maschinell hergestelltes Trägerpapier bildet die alterungsbeständige Grundlage für die jeweilige Mixtur aus geeigneten Farbmitteln,
zubereitetem Stärke- oder Cellulosekleister und Wasser.
Kleister-, Knitter-, Sprenkel- und Rieselpapiere waren früher allgegenwärtig. Heute fertige ich
exakte Rekonstruktionen, sowie eigene Interpretationen und Entwürfe für die exklusive Verwendung.
Kleisterpapier als Druckvorlage
für die bibliophile Einbandgestaltung
EICHBORN VERLAG -
Die Andere Bibliothek
Knitterpapier für den Cembalobau
CEMBALOBAUMEISTER
CHRISTIAN FUCHS -
Cembalo nach Johannes Ruckers
flämisch, 1624
Knitterpapier für den Cembalobau
CEMBALOBAUMEISTER
CHRISTIAN FUCHS -
Cembalo nach Henry Hemsch
Paris, 1751
Rieselpapier für die Restaurierung
BUCHBINDEREI ANETT ARNOLD -
Tauchnitz Collection of British Authors
vols. 525/526
Sprenkelpapier mit Vogeleidekor
für die Handbuchbinderei
BUCHBINDEREI FRIEDEMANN ROST -
Halblederbände - Patriotisches Archiv 1804
Kiebitzpapier für die Restaurierung
NAUTILUS BOEKBINDERIJ
ELIANE C. GOMES -
Rekonstruktion nach Abbildung
Einband 18. Jahrhundert
Kleisterpapier für die Restaurierung
BUCHRESTAURIERUNG BERLIN
CHRISTIAN FUCHS -
Rekonstruktion nach Fragment/ Abbildung
Einband Mitte 18. Jahrhundert
Kleisterpapier für die Restaurierung
RESTAURIERUNG
ANTJE-N. KREUZBERG -
nach historischem Vorbild
Herrnhut um 1782
Sprenkelpapier mit Vogeleidekor
für die Restaurierung
BUCHRESTAURIERUNG BERLIN
CHRISTIAN FUCHS -
Kleisterpapier für die Handbuchbinderei
ANTIQUARIAT FÜR MEDIZIN
FRITZ-DIETER SÖHN -
Kleisterpapier für die Handbuchbinderei
PETER ZILLIG -
Kleisterpapier für die Restaurierung
PRIVAT -
Sekretär um 1710
Kleisterpapier für die Restaurierung
RESTAURIERUNG UWE LÖSCHER -
Rekonstruktion nach Abbildung
um 1790
Kleisterpapier für die Handbuchbinderei
INTROLIGATORNIA JACEK TYLKOWSKI -
Bradelband nach Otto Dorfner
Kleisterpapier für die Restaurierung
BUCHBINDEREI RUDOLF PARSCH -
Rekonstruktion nach Originaleinband
18. Jahrhundert
Sprenkelpapier für den Cembalobau
CEMBALOBAU MATTHIAS GRIEWISCH -
Cembalo nach Pascal Taskin, 1769
Sprenkelpapier für den Cembalobau
CEMBALOBAU MATTHIAS GRIEWISCH -
Cembalo nach Pascal Taskin, 1769
Kleisterpapier für die Restaurierung
RESTAURIERUNGSWERKSTATT
CLAUS SCHADE -
Kirchenbuch von Vehlgast, 1750
Prignitz-Museum Havelberg
Kleisterpapier für die Handbuchbinderei
RESTAURATORIN SABINA KERKHOFF -
Miniaturbücher
Kiebitzpapier für die Restaurierung
ATELIER FÜR RESTAURIERUNG
ANIELA BEZ -
Sprenkelpapier für den Schachtelbau
DIE HOLZWERKSTATT
SCHREINERMEISTER RAINER KRAMER -
Spanschachtel Kirschbaum im Shakerstil
Sprenkelpapier für den Schachtelbau
P. ELPH -
Kleisterpapier für den Schachtelbau
PAPIERHANDWERK SIMONE LORENZ -
Stülpdeckelschachtel mit Einsatz
Sprenkelpapier mit Vogeleidekor
für die Handbuchbinderei
RESTAURATORIN SABINA KERKHOFF -
Pappbände blanko
Kleisterpapier für die Kalligrafie
SCHRIFT-KUNST-WERKSTATT
SIGRID ARTMANN -
Handgemachte Buntpapiere für Collage
BUNTPAPIER-MANUFAKTUR
TANJA M. KARIPIDIS -
Kleisterpapier für Papierschmuck
ATELIER SCHÖPPNER -
Wickelperlenschmuck
Knitterpapier für Papierschmuck
PAPIERSCHMUCK BURGER -
Schwebetellerperlenkette
Kleisterpapier für die Psaligrafie
PSALIGRAFIE KARIN KÖPPEL -
Grußkarte
Kleisterpapier für Faltarbeiten
SUSANNE REEH -
Origamitulpe nach Maria Noble
Kleisterpapier für modulares Origami
PRIVAT -
3D-Faltstern nach Mitsunobu Sonobe
Sprenkelpapier für die
Kaschierung von Kästen
ANTIKHAUS PRAHSE -
Holzkästchen für Spielkarten
Kleisterpapier für die Auskleidung
PRIVAT -
Historischer Kasten
Kleisterpapier für die Auskleidung
GERMANISCHES NATIONALMUSEUM
NÜRNBERG -
Flaschenkeller ("Bordbistro") aus dem18. Jh.
Kleisterpapier für die
Kaschierung von Schachteln
FREILANDMUSEUM
BAD WINDSHEIM -
Historische Medikamentenschachteln
Unter "Bunt gebloggt!" gibt es gute Nachrichten und viele Bilder zum Gucken und Staunen, zum Mitfreuen und als Inspiration für das eigene Schaffen - und ganz besonders als Einstimmung auf den nächsten Workshop.
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