Lithografie auf Kleisterpapier

Foto: T. Karipidis
Foto: T. Karipidis

Neues aus der Werkstatt

Was passiert, wenn eine Buntpapiermacherin der Einladung eines befreundeten Steindruckers nach Esslingen folgt?

In diesem Fall verzogen sich die beiden für mehrere Tage, und stets bis nach Mitternacht, in seine Steindruckerei -

mit der Vision ein gemeinsames Buntpapier zu entwickeln. Im Vorfeld hatten wir uns auf ein barockes Motiv geeinigt,  unterschiedliche, mit roter Kleisterfarbe gestrichene, Trägerpapiere hatte ich im Gepäck. Das Übertragen des Dekors

mit Lithografietusche und Spitzfeder - direkt auf den vorbereiteten Stein - lag in meinen Händen. Nach zwei Tagen war die Solnhofer Platte bereit: Wir konnten mit dem Drucken beginnen. Wie viele Arbeitsschritte, und vor allem wie viel Know-how und Erfahrung, für einen Steindruck nötig sind, hatte ich in meiner Begeisterung deutlich unterschätzt. Hier muß der Steindruckermeister persönlich ran! Hans Ulrich ging an seiner Brisset-Handpresse aus dem Jahre 1850 routiniert zur Sache - mein Beitrag bestand zu 99 % aus "Anstaunen" und zu einem Prozent darin, die fertigen Bögen säuberlich zu stapeln. Die ersten Probedrucke waren äußerst ermutigend. Wir wissen was es zu verbessern gibt und wollen die gemeinsame Arbeit im neuen Jahr fortsetzen!

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 2
  • #1

    pzillig (Dienstag, 24 November 2015 17:49)

    Hurra, das ist vielversprechend! Bin davon überzeugt, dass es für moderne Brokatpapiere einen Markt gibt.

  • #2

    Hilke (aka buechertiger) (Dienstag, 24 November 2015 19:50)

    Klingt ja super! Bin sehr gespannt und äußerst interessiert.