Obige Papierfragmente stammen von einem Ringadermarmorpapier, welches viele Jahrzehnte als Bucheinband diente. Ursprünglich war die gesamte Papieroberfläche mit Sprenkeln und Adern bedeckt. Der Marmorierer hat die Sprenkel in der Marmorierwanne derartig verdichtet, daß einige von ihnen zu Adern zusammengeschoben wurden. Die Helligkeit der Sprenkel nahm chemisch bedingt zu den jeweiligen Rändern hin zu. Heute ist die einstige Schönheit des Papieres nur noch stellenweise zu erahnen. Bei der anstehenden Restaurierung soll das Buch einen neuen Einband erhalten, der unter den restlichen Bänden nicht zu sehr ins Auge sticht. Mein Vorschlag, ein Buntpapier in Kombinationstechniken, das die dunklen Mitten der alten Sprenkel aufgreift und sie auf einen in passenden Farbtönen vibrierenden Hintergrund setzt.
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