Acht Teilnehmerinnen mit und ohne nennenswerte Vorkenntnisse im Buntpapiermachen sind im alten Kloster Inzigkofen zusammengekommen, um die Möglichkeiten der jahrhundertealten Kleistertechniken für sich auszuloten. Mitgebracht haben sie konkrete Vorstellungen, vor allem was die Weiterverarbeitung angeht. Es sollen Schachteln und andere Buchbindearbeiten entstehen - auch künstlerische Collagen stehen an. Schon beim Mischen der "Lieblingsfarben" wurde klar, daß Farbmittel unterschiedliche Deckkraft besitzen und sich damit unterschiedliche Gestaltungswege eröffnen würden. Sobald alle für den grundlegenden Arbeitsschritt des gleichmäßigen Einkleisterns sensibilisiert waren, haben wir es mehrfarbig bunt getrieben, um am dritten unserer fünf Arbeitstage auf dezente Farben zu schwenken. "Schlamm", "Salbei" und "Zartbitter" standen hoch im Kurs. Wir haben geknittert, gekämmt und abgezogen, zugedeckt und hervorgehoben, Akzente gesetzt, "Schreiend-Buntes" beruhigt, Durchblick gewährt, Tiefe geschaffen - dabei mit Formen und Mustern experimentiert, Werkzeuge auf ihre Vielseitigkeit getestet, uns immer wieder über die gesammelten Erfahrungen ausgetauscht, nicht zuletzt Klima- und Kleisterbeauftragte gewählt, sprich die Weiterarbeit zu Hause vorbereitet - und bei alledem eine gehörige Portion Spaß gehabt!
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