Grußkarten, Bilder oder Buchillustrationen aus Kleisterpapier - keine Frage, sondern eine richtig gute Idee, wie
"Die kleine Raupe Nimmersatt" von Eric Carle seit über 50 Jahren in aller Welt zeigt. Das Ausschneiden, Anordnen
und Aufkleben von Kleisterpapier ist prinzipiell ebenso "kinderleicht" wie das Kleisterpapiermachen, also los! Warum nicht sofort beginnen und sehen, wohin es führt, ob es gefällt und Freude macht. Anfängliche Fragen zur Werkzeug-
und Materialwahl sind schnell geklärt. Eine Glückwunschkarte ist ein geeignetes Einstiegsprojekt, auch um die eigene Geduld zu erproben. Man kann einen späten Nachmittag oder ebenso gut drei volle Tage damit verbringen. Dabei rücken Fragen zu Farben, Muster und Strukturen der ausgewählten Kleisterpapiere, zum Kolorit, zum Farbflächengewicht, zur Tiefenwirkung, der Proportion, zum Abstraktionsgrad und zu kompositorischen Elementen wie der Perspektive, Schwerpunkt, Rhythmus oder Symmetrie mit der Zeit immer stärker ins Bewußtsein. Schon bald wird man sich ein Ordnungssystem für das Rohmaterial zulegen müssen - Eric Carle benutzt Planschränke mit großen, flachen Schubladen und sortiert nach Farbe.
Übrigens, der Junge im Bild heißt Rauter. Er hat schon viel erlebt in seinem jungen Leben und ist im Begriff der Hauptdarsteller eines Kinder-Erwachsenen-Buches zu werden. Ute Schütz, die Erschafferin, hat mir einen Vorab-Blick in die Kleisterpapierlandschaften gewährt, in denen er unterwegs ist. Einige der Kleisterpapiere sind noch in meinen Workshops entstanden - einfach wunderbar zu sehen, was nun aus ihnen wird!
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Papierfrau (Sonntag, 25 April 2021 09:52)
Welch schöne Idee! Da kann aus jedem Schnipsel noch was Neues entstehen!
Gruß Papierfrau
Brigitte (Donnerstag, 29 April 2021 09:43)
Mein Ordnungssystm ist mal wieder dem kreativen Chaos gewichen. Alte Papiere finden zu neuem Leben. Vielen Dank für den inspirierenden Blog.